Sunday, June 8, 2008

Models leidet jetzt der Zuschauer


Denn Carolin sagte anschließend mit tapferer Miene: "Ich weiß gar nicht, was jetzt kommen wird. Denn Wanda und ich müssen ja jetzt zurück in die harte Realität." Man hätte sie an dieser Stelle gerne geschnappt und ihr ins Ohr geflüstert: "So hammerhart wie mit Heidi ist das Leben selten, glaub mir", aber leider ist das von der heimischen Couch aus schlecht möglich.
Stattdessen verfolgte man nun, wie die letzten drei – Christina, Janina und Jennifer – zurück in die Heimat reisten, um sich vor dem Finale noch mal von Mama und Co. umtüddeln zu lassen. An dieser Stelle begriff man, dass die angehenden Models in seliger Vergangenheit tatsächlich einmal gewöhnliche Mädchen waren und mehrheitlich dorfigen Verhältnissen entstammen.
Das war einerseits ein amüsanter Kontrast zur durchgestylten Glamourszene, andererseits natürlich ebenso inszeniert: Jenny wurde im Stall (!) von ihrer Freundesclique überrascht, Christina speiste mit Freund und erklärte, wie schön es sei, endlich mal alleine mit ihrem Liebsten zu reden, während die Kamera sie dabei filmte. Janina spazierte mit ihrem Herzensmann durch Hamburg, wurde dabei von Fans erkannt, die ob ihrer Natürlichkeit ganz aus dem Häuschen waren: "Ich hätte nie gedacht, dass eine aus dem Fernsehen in echt so normal ist." Normal, wie bitte?, dachte der Zuschauer, aber ohne Naivität oder ausgeprägten Zynismus ist die Sendung eh nicht zu ertragen, also Schwamm drüber und weiter im Takt.
Der Wunsch von Millionen Frauen wird wahr
Da die Finalistinnen inzwischen feststehen und die Show dringend knackige Tatsachen benötigte, hatte sich Pro Sieben zum Abschluss ein leckeres Schmankerl einfallen lassen. Was sich Millionen Frauen vor dem Bildschirm seit Wochen gewünscht hatten, wurde endlich Wirklichkeit: Die Modelmacher drehten den Spieß um und ließen Männer um vier Kalender-Shooting- Plätze eifern.

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